Auf heißen Sohlen zum Heizkraftwerk
RGA von 16.06.2007
Von Anna Stiller
Remscheid. „Physik beschreiben“ lautet der Aufruf des Vereins zur Förderung von Wissenschaft und Kultur in Lennep zum Wettbewerb „Physikpreis zur Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses im Bergischen Land“. 19 Arbeiten von Schülern aus der Region wurden eingereicht, davon wurden 14 gestern im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) in Remscheid einer Jury aus Lehrern und Diplom-Physikern präsentiert.
Schon während der Begrüßung durch Organisator und Jurymitglied Wolfgang Neuroth in der Aula rutschten einige Teilnehmer aufgeregt auf den Stühlen herum. „Ich konnte heute Nacht nicht eine Minute schlafen“, sagte Janina Zierath aus Solingen.
Die Mädchen waren erstmals in der Überzahl: Sie stellten 16 von insgesamt 24 Wettbewerbsteilnehmern, die teilweise in Gruppen gearbeitet hatten.
Die Schüler entschlüsselten physikalische Geheimnisse wie „Warum schwimmt der Knödel nach dem Kochen oben?“ (David Hamacher und Fabian Sander von der EMA) und forschten zu Themen wie „Federschwingungen“ (Maximilian Lorent und Isabell Benkert vom Theodor-Heuss-Gymnasium Radevormwald) oder „Magnetismus und Induktion“ (Patrizia Kostka und Cornelia Gajdzis von der EMA).
Ausgezeichnet wurden gestern die besten Präsentationen. Zwei erste Preise des von der Wuppertaler Firma Altenrath gestifteten Präsentations-Awards erhielten David Wittkowski (Heinrich-Heine-Gymnasium Mettmann) und Thorbe Beckert (Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal), zwei zweite Preise gingen an Hanna Kuhn (Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium, Wuppertal) und Kathrin Gerlach (Gymnasium Am Kothen, Wuppertal), der dritte Preis an Sophia Haude (Gymnasium, Am Kothen). Die Preise für die inhaltlichen besten Arbeiten werden im November verliehen.
Vor der Schule traten EMA-Schüler aller Jahrgangsstufen und Lehrer zjm Sponsorenlauf an, um den Restbetrag für die Anschaffung eines Blockheizkraftwerks Ende August zu sammeln. Damit will die Schule sich teilweise mit eigenerzeugter Energie versorgen und weniger Strom von außerhalb beziehen.
Hausmeister Klaus Broszkus war begeistert von dem Engagement der Beteiligten: „Alle sind mit viel Ehrgeiz dabei, denn am Ende sind es die Schule und ihre Schüler, die davon profitieren.“ Auch Banken und Handwerksbetriebe unterstützen den Plan mit Geld- und Materialspenden.