Am letzten Wochenende präsentierte die „Bergische Expo“ als Höhepunkt der „Regionale 2006“ technische Produkte, die im Bergischen Städtedreieck oft unbemerkt von der Öffentlichkeit entstehen. Zu den Ausstellern gehörte auch das Ronsdorfer Unternehmen Altenrath, das hochpräzise Wägesysteme herstellt und ein gutes Beispiel für Bergisches Unternehmertum ist. So setzt Inhaber Klaus Altenrath (li.) nicht nur auf technische Innovationen, sondern als Partner des Gymnasiums Siegesstraße und als Wuppertal-Botschafter auf auch persönliches Engagement und den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Kleines Unternehmen im Themenfeld Bildung & Wissen
Die Altenrath GmbH wurde 1978 von Klaus Altenrath gegründet, der das Unternehmen auch heute noch leitet und es mit seinen MitarbeiterInnen zu einem der führenden Anbieter von Sonderwägeanlagen in Europa entwickelt hat. Das Unternehmen entwickelt, konstruiert und montiert Sonderanlagen zum Abfüllen von kleinen und kleinsten Mengen und ist in mehreren Produktsparten Weltmarktführer. Der Einsatzbereich der Technologie des Unternehmens ist z.B. die Abfüllung von Airbagzündern und -treibladungen.
Unternehmensgröße: 11-50 Region: Bergisches Land
Branchen: Herstellung von Büromaschinen, DV-Geräten und -einrichtungen; Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik, Verarbeitendes Gewerbe
Projektbeschreibung: Dies wurde mit Hilfe des Projekts „SchulPool – Schulphysik-Offensive ‚optimaler Lernerfolg'“ (www.schulpool.uni-wuppertal.de) erreicht. Anfang 2002 hat die Fachgruppe Physik der Bergischen Universität gemeinsam mit Schulen der Region und mit finanzieller Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung einen Pool an Experimenten – jeweils in Klassensätzen – aufgebaut. Dieser kann seither von FachlehrerInnen an den Schulen der Region komfor-tabel über ein Online-Buchungssystem für den Unterricht bestellt werden. Ein Kurierdienst bringt die in Koffern transportierbaren Experimente für die entsprechenden Unterrichtsstunden in die Schulen und holt sie anschließend wieder ab. Zunächst beschränkte sich das Angebot auf „analoge“ Versuche. Um die Experimente durch den Einsatz von Rechnern noch zeitgemäßer, professioneller und näher an den Aufgaben im technischen Berufsleben zu gestalten, wurde über die Regionale 2006 Agentur die Unterstützung durch die regionale Unternehmerschaft ersucht, um den dafür ermittelten Mittelbedarf von 36.000 Euro zusammenzubekommen. Die Altenrath GmbH, die Franz Güde GmbH sowie die Josua Corts Sohn oHG vereinbarten, jeweils ein Drittel dieses Betrages von befreundeten Unternehmen und GeschäftspartnerInnen in der Stadt des jeweiligen Unternehmenssitzes zu akquirieren. Dies gelang innerhalb weniger Wochen, so dass seit dem Schuljahr 2004/2005 neun computergestützte Versuche in den Schulen im Einsatz sind.
Anlass: An den Schulen und Universitäten ist ein immer weiter zurückgehendes Interesse der SchülerInnen am Fach Physik zu verzeichnen. Derzeit wählen ca. zwei Drittel aller SchülerInnen den Physikunterricht so früh wie möglich ab – mit schwerwiegenden Folgen, denn der Zugang zum Physikstudium und vielen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen ist damit nur noch schwer möglich. Dies hat auch fatale Folgen für die Wirtschaft, denn dem Bedarf an Ingenieuren steht ein zurückgehendes Angebot an technisch orientiertem Nachwuchs gegenüber.
Zielsetzung: Ziel des Projektes ist es, das Fach Physik durch einen stärkeren Praxisbezug des Unterrichts – d.h. auch durch mehr Schülerexperimente – attraktiver zu gestalten. In den Schulen sollten moderne Experimente zu vielen verschiedenen physikalischen Phänomenen durchgeführt werden können, um die vielfach veralteten Versuchssammlungen der Schulen zu ergänzen.
Herangehensweisen: Kompetenztransfer und -entwicklung, Netzwerkarbeit, Vermittlung von Kontakten, Sach- und Geldspenden, Schenkungen
zusätzliche Informationen:
Unterstützung eines örtlichen Gymnasiums: Spenden für spezieller Lehrmittel für das Fach Physik, z.B. Beamer, Spezialmikroskop, Laptop; Vergabe von Praktikumsplätzen; Betriebsführungen mit zukünftigen Schulabgängern
Stiftung von Zusatzpreisen beim Bergischen Physikpreis
Sportsponsoring: eine Baseballmannschaft und eine Fußballmannschaft aus Radevormwald
Mitglied im Förderverein des Von-der-Heydt-Museums
Mitglied im Wirtschaftsausschuss der Industrie- und Handelskammer
Mitarbeit an verschiedenen Gremien der Stadt Wuppertal
Laufzeit: seit 2002
Partner:
Fachgruppe Physik der Bergischen Universität Wuppertal in Person Herr Prof. Fischbach (Initiator und Leiter des Projekts)
Regionale 2006 (Koordinations- und Kommunikationsaufgaben)
Schulen des Bergischen Landes
Robert-Bosch-Stiftung
Arbeitgeberverband von Remscheid und Umgebung e.V.
14 weitere Unternehmen der Region Bergisches Städtedreieck
„Physik beschreiben“ lautet der Aufruf des Vereins zur Förderung und Kultur in Lennep zum Wettbewerb „Physikpreis zur Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses im Bergischen Land“. 19 Arbeiten von Schülern aus der Region wurden eingereicht, davon wurden 14 im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) in Remscheid einer Jury aus Lehrern und Diplom-Physikern präsentiert. Die Mädchen waren beim Wettbewerb erstmals in der Überzahl: Sie stellten 16 der insgesamt 24 Teilnehmer, die teilweise in Gruppen gearbeitet hatten. Sue untersuchten physikalische Geheimnisse wie „Warum schwimmt der Knödel nach dem Kochen oben?“, forschten zu „Federschwingungen“ oder zu „Magnetismus und Induktion“. Ausgezeichnet wurden gestern die besten Präsentationen. Zwei erste Preise der von der Wuppertaler Firma Altenrath gestifteten Auszeichnung erhielten David Wittkowski (Heinrich-Heine-Gymnasium Mettmann) und Thorben Beckert (Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal), zwei zweite Preise und ein dritter Preis gingen an die Wuppertaler Schülerinnen Hanna Kuhn (Wilhelm-Dörpfeld Gymnasium), Kathrin Gerlach und Sophia Haude (Gymnasium Am Kothen). Die Preisverleihungen für den Inhalt der Arbeiten ist im November.
Remscheid. „Physik beschreiben“ lautet der Aufruf des Vereins zur Förderung von Wissenschaft und Kultur in Lennep zum Wettbewerb „Physikpreis zur Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses im Bergischen Land“. 19 Arbeiten von Schülern aus der Region wurden eingereicht, davon wurden 14 gestern im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) in Remscheid einer Jury aus Lehrern und Diplom-Physikern präsentiert.
Schon während der Begrüßung durch Organisator und Jurymitglied Wolfgang Neuroth in der Aula rutschten einige Teilnehmer aufgeregt auf den Stühlen herum. „Ich konnte heute Nacht nicht eine Minute schlafen“, sagte Janina Zierath aus Solingen.
Die Mädchen waren erstmals in der Überzahl: Sie stellten 16 von insgesamt 24 Wettbewerbsteilnehmern, die teilweise in Gruppen gearbeitet hatten.
Die Schüler entschlüsselten physikalische Geheimnisse wie „Warum schwimmt der Knödel nach dem Kochen oben?“ (David Hamacher und Fabian Sander von der EMA) und forschten zu Themen wie „Federschwingungen“ (Maximilian Lorent und Isabell Benkert vom Theodor-Heuss-Gymnasium Radevormwald) oder „Magnetismus und Induktion“ (Patrizia Kostka und Cornelia Gajdzis von der EMA).
Ausgezeichnet wurden gestern die besten Präsentationen. Zwei erste Preise des von der Wuppertaler Firma Altenrath gestifteten Präsentations-Awards erhielten David Wittkowski (Heinrich-Heine-Gymnasium Mettmann) und Thorbe Beckert (Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal), zwei zweite Preise gingen an Hanna Kuhn (Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium, Wuppertal) und Kathrin Gerlach (Gymnasium Am Kothen, Wuppertal), der dritte Preis an Sophia Haude (Gymnasium, Am Kothen). Die Preise für die inhaltlichen besten Arbeiten werden im November verliehen.
Vor der Schule traten EMA-Schüler aller Jahrgangsstufen und Lehrer zjm Sponsorenlauf an, um den Restbetrag für die Anschaffung eines Blockheizkraftwerks Ende August zu sammeln. Damit will die Schule sich teilweise mit eigenerzeugter Energie versorgen und weniger Strom von außerhalb beziehen.
Hausmeister Klaus Broszkus war begeistert von dem Engagement der Beteiligten: „Alle sind mit viel Ehrgeiz dabei, denn am Ende sind es die Schule und ihre Schüler, die davon profitieren.“ Auch Banken und Handwerksbetriebe unterstützen den Plan mit Geld- und Materialspenden.
(bona) Alleine die Titel der Präsentationen, für die es im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) Gestern wertvolle Preise zu gewinnen gab, lassen Otto-Normalverbraucher schon mal schlucken. Da ging es unter anderen um „Polygonale Strukturen auf rotierenden Flüssigkeitsoberflächen“, um „Die Bestimmung der Elementarladung mit Hilfe des Millikan-Versuchs“ oder um die „Nutzung von Plasmen zur Oberflächenmodifikation“.
Im Rahmen des vom Verein zur Förderung von Wissenschaft zbd Kultur in Lennep ausgelobtn Physik-Preises Bergisches Land stellten 14 Wettbewerbsteilnehmer alleine oder als Duo ihre Arbeiten vor. Bevor es im November bei der eigentlichen Preisvergabe um Inhalte und Ergebnisse der Untersuchungen geht, wurden zunächst die besten Präsentationen prämiert. Alle jungen Physiker sind Schüler von weiterführenden Schulen aus der ganzen Region. Aus Remscheid gab es nur zwei Wettbewerbsbeiträge – und die kamen beide von der EMA. Nacheinander stellten die Schüler einer Jury ihre Facharbeiten vor. „Es hat tolle Vorträge gegeben“, schwärmte Physiklehrer Wolfgang Neuroth.
So wollten sich die Juroren dann auch nicht, wie eigentlich vorgesehen, nur auf drei Preise festlegen. Somit teilten sich David Wittkowski von Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann und Thorben Beckert vom Wuppertaler Carl-Fuhlrott-Gymnasium den ersten Preis. Aus dem zweiten Platz landeten mit Kathrin Gerlach und Hanna Kuhn ebenfalls zwei Wuppertaler Schülerinnen. Und den dritten Preis erlangte Sophia Haude von Gymnasium Am Kothen, ebenfalls aus Wuppertal.
Die Preisträger konnten sich über verschiedene Modelle von Dampfmaschinen freuen, de die Firma Altenrath GmbH & Co. gesponsert hatte. „Sie alle zeigen, dass die Naturwissenschaften an Ihren Schulen einen hohen Stellenwert haben“, lobte Professor Jörn-Uwe Fischbach von der Uni Wuppertal. Zudem bewiesen die Oberstufenschüler, dass sie schwierigen wissenschaftlichen Zusammenhängen nicht aus dem Weg gingen, wobei der umfangreiche Fächerkanon der gymnasialen Oberstufe mitunter drohe, die Physik zu verschlucken, merkte der Dozent an.
Ronsdorfer Blatt — Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Siegesstrasse
Schulleiter Wolfgang Schlesinger vom Gymnasium Siegesstraße übergab eine Eule, ein Symbol der Schlauheit, das auch das Logo der Schule ist. Petra und Klaus Altenrath überreichten im Gegenzug ein Mikroskop. Ein symbolischer Austausch, mit dem der Unternehmer aus Ronsdorf und die Schule ihre langfristige Kooperation beschließen. Denn der Chef des auf Wäge- und Dosiersysteme spezialisierten Unternehmens agiert hier als Spender, sponsert im Wert von rund 2500 Euro für den naturwissenschaftlichen Bereich des Gymnasiums – und will das in ähnlichen Größenordnungen auch in den Folgejahren tun. Motto des Unternehmens dabei: Zukunft – selbst gemacht.“ Zustande gekommen war der Kontakt über den so genannten Schulpool der Uni, in dem Altenrath als einer der dort engagierten Unternehmer auch Kontakt mit Physik-Lehrern des Gymnasiums hat.
Regionale 2006 — Unternehmensporträt der Fa. Altenrath Regionale Projekt — Lebendige Unternehmenskultur
„Gute Fachkräfte sind immer schwieriger zu finden. Bei unserer Firmengröße von 15 Mitarbeitern ist dieser Mangel gefährlich. Deshalb geht es uns darum, junge Leute für die Naturwissenschaften im Allgemeinen und besonders für die Physik als Grundlage der Ingenieurberufe zu interessieren.“ Klaus Altenrath
Die Firma Altenrath entwickelt, konstruiert und montiert seit fast 25 Jahren in Wuppertal-Ronsdorf Sonderanlagen zum Abfüllen von kleinen und kleinsten Mengen von frei fließenden Pulvern und Granulate. Eine dieser Sparten ist die Abfüllung von Airbagzündern und –treibladungen. Hier kommt es auf absolute Präzision beim Befüllen der winzigen Gasgeneratoren an, die zum blitzartigen Befüllen der Airbags verwendet werden. Was die wenigsten wissen: Die erforderliche Technologie für die Abfüllanlagen in aller Welt kommt aus einem Unternehmen, das man zunächst nicht in einem Hinterhof in Ronsdorf vermuten würde.
Ein weiterer Einsatzbereich für die Technologie der Firma Altenrath ist die Pharmaindustrie. So wurde im Frühjahr 2002 im sächsischen Mockritz eine von Altenrath entwickelte Anlage zur Befüllung des weltweit kleinsten Gasgenerators in Betrieb genommen. Dieser Generator ist zentraler Bestandteil der sogenannten „nadellosen Spritze“, bei der durch eine winzige Explosion ein sehr hoher Gasdruck erzeugt wird, der Medikamente ohne Einstich und damit auch ohne Schmerzen direkt unter die Haut bringt – eine Technologie, die vor allem Diabetikern große Erleichterung bringen wird. Ohne die Präzisionsabfüllanlagen der Firma Altenrath, die bei einer Füllmenge von 2 bis 30 mg mit einer Abweichung von unter 0,01 mg arbeiten, wäre diese Innovation kaum denkbar.
Das Wuppertaler Unternehmen floriert. Um den großen amerikanischen Markt optimal bedienen zu können, wurde im Jahr 2001 ein Tochterunternehmen in den USA gegründet. Darüber hinaus wird derzeit über eine Expansion nach Asien nachgedacht.
Neben den wirtschaftlichen Erfolgen engagiert sich die Firma Altenrath besonders im Bereich der Nachwuchsförderung. In Anbetracht des an den Schulen in gravierender Weise zurückgehenden Interesses an Naturwissenschaften und hier insbesondere der Disziplin Physik, die die Grundlage der Ingenieurberufe bildet, ist in naher Zukunft damit zu rechnen, dass vor allem die mittelständischen Unternehmen in der Region Probleme bei der Deckung ihres Bedarfs an qualifizierten Mitarbeitern haben werden. Die Firma Altenrath hat bereits jetzt Schwierigkeiten, adäquate Mitarbeiter zu finden, die angesichts der Expansion des Unternehmens dringend gesucht werden.
Auch aus diesem Grund hat sich die Firma Altenrath am Physik-Preis zur Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses im Bergischen Land beteiligt. Im Rahmen dieses Wettbewerbs sind Schüler aller Oberstufen im Bergischen Städtedreieck und der umgebenden Städte aufgerufen, zu einem von verschiedenen vorgegebenen physikalischen Themen Arbeiten einzureichen, die von einer Jury bewertet und prämiert werden. Verschiedene Unternehmen aus der Region schlagen die Themen vor und beraten die Schüler bei der Bearbeitung der jeweiligen Aufgabe. Klaus Altenrath, Geschäftsführer der Firma Altenrath, hofft, durch sein Engagement im Rahmen des Physik-Preises und durch weitere Initiativen seines Unternehmens das Interesse der Schüler am Schulfach Physik zu steigern und damit einen Beitrag für die zukünftige Verfügbarkeit von Fachkräften im Bergischen Städtedreieck zu leisten.
(avs). Schulpool heíßt das bergische Projekt, bei dem 25 Schulen über ihre Fachlehrer Versuche bestellen und mit Hilfe der Bergischen Uni durchführen können. Lokale Unternehmen unterstützen das Projekt finanziell. Im Expo-Zelt wurden gestern die fünf der 35 teilnehmenden Schulen geehrt, die das Projekt am nachdrücklichsten weiterentwickelt und genutzt haben. „Schulpool-Excellence-Center“ dürfen sich nun nennen:
Wuppertaler Rundschau — Auszeichnung des Physikwettbewerbs
Keine Spur von Physikmüdigkeit an Schulen der Bergischen Region. Das zeigt die Kooperation zwischen Physikern der Bergischen Universität und weiterführenden Schulen der Region: das Projekt „Schulpool“. 24 Schülergruppen aus zehn Gymnasien beteiligten sich jetzt an einem „Schulpool“-Wettbewerb. Am Mittwoch stellten sie im Ganztagsgymnasium Johannes Rau ihre physikalischen Untersuchungen vor. Die besten Arbeiten wurden mit dem Präsentationspreis „Physik beschreiben“ ausgezeichnet. Den Bronzerang belegten Leonard Blume und Ptrick Diehle (3.u.4.v.l.). Tobias Schmidt (2.v.r.) wurde Zweiter. Sieger des Physikwettbewerbs ist Alexander Blinne (Mitte). Überreicht wurden die Auszeichnungen von Mitorganisator Jörn-Uwe Fischbach von der Bergischen Universität (l.), Holger Steinke von der Firma Altenrath (2.v.l.), die die Preise stifteten, und Ulrich Henning (r.), dem Direktor des Deutschen Röntgen-Museums in Remscheid.
Westdeutsche Zeitung — Fa. Altenrath GmbH & Co. KG ist präzise
von Klaus Koch
Sechs Unternehmer leihen der Stadt ihr Gesicht und werben bei Investoren für den Standort. Die Stärken einer Stadt glaubwürdig so vermitteln, dass ein auswärtiger Unternehmer überzeugt werden kann, sich in Wuppertal niederzulassen. Das ist die Aufgabe der Wuppertal-Botschafter. Eine Funktion, die nach Auffassung der Wuppertal Marketing GmbH, die das Projekt initiiert, offenbar Unternehmer erfolgreicher wahrnehmen können als zum Beispiel Politiker.
Deshalb handelt es sich bei den gestern ernannten Wuppertal-Botschaftern, die der Stadt quasi ihr Gesicht zu Verfügung stellen auch ausschließlich um Unternehmer. Klaus Altenrath, Bernd Bigge, Vok Dams, Andreas Martin, Markus von Blomberg und Beate Winklewsky sollen mit ihrer Präsenz „Wuppertal wieder auf den Radarschirm potenzieller Invenstoren bringen“, wie Georg Sander, Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH, erklärte.
Er hob hervor, dass die Stadt mit den Wuppertal-Botschaftern ein weiteres gewichtiges Instrument habe, um die Stärken des Standorts sowohl nach innen wie nach außen zu transportieren. Zu diesen Instrumenten gehören unter anderem der Wuppertaler Wirtschaftspreis, die von zigtausend Wuppertalern besuchte Veranstaltung 24 Stunden live, bei der Unternehmen die Tore für Besucher öffnen, sowie das monatlich stattfindende „Business Breakfast“ als Plattform, bei der sich Unternehmer treffen.
Oberbürgermeister Peter Jung nannte die Chance zu persönlichen Kontakten vielversprechender als jede Hochglanzbroschüre. Vor allem aber sei ohnehin keine andere als eine optimistische Haltung denkbar. „Jammern hilft uns nicht weiter“, so der Oberbürgermeister.
Auf den Punkt brachte Colja M. Dams als Gastgeber ein Anliegen des Projekts gleich bei der Begrüßung zur feierlichen Urkundenverleihung: „Schön haben wir es hier in Wuppertal doch alle.“