Bergische Morgenpost 16.6.07

Nachwuchsphysiker begeistern

Bergische Morgenpost vom 16.6.2007

(bona) Alleine die Titel der Präsentationen, für die es im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) Gestern wertvolle Preise zu gewinnen gab, lassen Otto-Normalverbraucher schon mal schlucken. Da ging es unter anderen um “Polygonale Strukturen auf rotierenden Flüssigkeitsoberflächen”, um “Die Bestimmung der Elementarladung mit Hilfe des Millikan-Versuchs” oder um die “Nutzung von Plasmen zur Oberflächenmodifikation”.

Im Rahmen des vom Verein zur Förderung von Wissenschaft zbd Kultur in Lennep ausgelobtn Physik-Preises Bergisches Land stellten 14 Wettbewerbsteilnehmer alleine oder als Duo ihre Arbeiten vor. Bevor es im November bei der eigentlichen Preisvergabe um Inhalte und Ergebnisse der Untersuchungen geht, wurden zunächst die besten Präsentationen prämiert. Alle jungen Physiker sind Schüler von weiterführenden Schulen aus der ganzen Region. Aus Remscheid gab es nur zwei Wettbewerbsbeiträge – und die kamen beide von der EMA. Nacheinander stellten die Schüler einer Jury ihre Facharbeiten vor. “Es hat tolle Vorträge gegeben”, schwärmte Physiklehrer Wolfgang Neuroth.

So wollten sich die Juroren dann auch nicht, wie eigentlich vorgesehen, nur auf drei Preise festlegen. Somit teilten sich David Wittkowski von Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann und Thorben Beckert vom Wuppertaler Carl-Fuhlrott-Gymnasium den ersten Preis. Aus dem zweiten Platz landeten mit Kathrin Gerlach und Hanna Kuhn ebenfalls zwei Wuppertaler Schülerinnen. Und den dritten Preis erlangte Sophia Haude von Gymnasium Am Kothen, ebenfalls aus Wuppertal.

Die Preisträger konnten sich über verschiedene Modelle von Dampfmaschinen freuen, de die Firma Altenrath GmbH & Co. gesponsert hatte. “Sie alle zeigen, dass die Naturwissenschaften an Ihren Schulen einen hohen Stellenwert haben”, lobte Professor Jörn-Uwe Fischbach von der Uni Wuppertal. Zudem bewiesen die Oberstufenschüler, dass sie schwierigen wissenschaftlichen Zusammenhängen nicht aus dem Weg gingen, wobei der umfangreiche Fächerkanon der gymnasialen Oberstufe mitunter drohe, die Physik zu verschlucken, merkte der Dozent an.